Auswege aus der Armut durch Unternehmertum in Entwicklungsländern

Gut konzipierte Existenzgründungsprogramme können die Lebensgrundlagen verbessern

World Bank, USA

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Relevanz des Themas

Ein großer Teil der Beschäftigten in Entwicklungsländern ist selbstständig in Niedriglohnjobs tätig oder unternimmt wenig rentable unternehmerische Aktivitäten, die nicht zur Überwindung von Armut beitragen. Richtig gestaltete Entrepreneurship-Programme bieten Business-Training und Zugang zu Finanz-, Beratungs- und Netzwerkdiensten mit dem Ziel, Einkommen zu steigern und Armut zu verringern. Unterschiede im Maßnahmendesign wirken sich allerdings auf die Resultate aus. Neuere Studien haben vielversprechende Ansätze identifiziert, wie beispielsweise die Kombination von Qualifizierung und finanzieller Unterstützung.

Viele Arbeitnehmer in Entwicklungsländern sind selbständig oder unternehmerisch tätig

Wichtige Resultate

Pro

Die Kombination von Qualifizierung und Finanzierung scheint wirksamer zu sein als getrennte Programme.

Business-Training kann die Gründung einer Firma erleichtern und deren Geschäftspraktiken verbessern.

Die Effektivität der Programme kann durch teilnehmergerechte Angebote und Follow-up-Dienstleistungen erhöht werden.

Entrepreneurship-Programme für Jugendliche führen tendenziell zu besseren Ergebnissen.

Die Einbeziehung des Privatsektors in die Durchführung von Programmen ist mit besseren Ergebnissen verbunden.

Contra

Programme zur Förderung des Unternehmertums von Armen zeigen oft nur geringe, statistisch nicht signifikante Effekte; ihre nachhaltige Wirkung ist ungewiss.

Verbesserte Geschäftspraktiken oder -kenntnisse führen nicht automatisch zu Unternehmenswachstum oder zur Schaffung von Arbeitsplätzen.

Es liegen nur wenige Informationen über die Kosten von Fördermaßnahmen vor, so dass ein Vergleich von Programmen erschwert wird.

Es gibt viele Ansätze für Entrepreneurship-Programme, deren Wirksamkeit noch nicht analysiert wurde.

Kernbotschaft des Autors

Förderprogramme für (Klein-)unternehmer in Entwicklungsländern können erfolgreich wirken, wenn sie die richtigen Bestandteile enthalten. Dazu sollte zählen, das Design den Bedürfnissen der Zielgruppe anzupassen und den privaten wie gemeinnützigen Sektor in die Organisation von Förderinitiativen einzubeziehen. Ein umfassender Ansatz, bei dem Qualifizierungsmaßnahmen mit dem Zugang zu Finanzmitteln kombiniert werden, ist dabei vielversprechender als getrennt durchgeführte Programme. Business-Training kann Geschäftsgründungen erleichtern und Geschäftspraktiken verbessern, während zielgruppenorientierte Unterstützungsangebote und Follow-up-Services die Effektivität des gesamten Programms verbessern können.

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