Relevanz des Themas
Viele tödliche Verkehrsunfälle sind auf den Konsum von Alkohol und illegalen Rauschmitteln zurückzuführen. Drogenmissbrauch wird zudem mit Depressionen, Selbstmord und kriminellen Handlungen in Verbindung gebracht. Aber schmälert er auch den Bildungserfolg? Neuere Studien deuten darauf hin, dass Alkoholkonsum einen negativen Effekt auf die Noten von Studierenden hat und auch Marihuana deren Leistungen herabsetzt. Unter den Konsumenten illegaler Drogen an Sekundarschulen fällt zudem die Abbrecherquote höher aus. Allerdings dürften hier ebenso Persönlichkeitsmerkmale und andere, schwer messbare individuelle Faktoren eine Rolle spielen.
Wichtige Resultate
Pro
Zahlreiche Studien liefern überzeugende Hinweise darauf, dass Alkoholkonsum die Studienleistungen – gemessen am Notendurchschnitt – herabsetzt.
Auch nachlassender Studienerfolg im Zuge von Marihuanakonsum ist empirisch gut dokumentiert.
Contra
Vorbehaltlich weiterer notwendiger Forschung scheint Alkoholkonsum die Wahrscheinlichkeit von Hochschulbesuch und Studienabschluss nicht substanziell zu verringern.
Es gibt ansatzweise Belege dafür, dass Alkoholkonsum die Schulabbrecherquote steigert.
Aufgrund der weitgehenden Wirkungslosigkeit von Politikmaßnahmen ist über den Zusammenhang von Drogenkonsum und Bildungserfolg wenig bekannt.