Relevanz des Themas
Laut Umfragen und Registerdaten würden viele Arbeitnehmer gerne für Arbeitgeber mit einem hohen Maß an sozialer Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility, kurz CSR) tätig sein, auch wenn sie dafür Lohneinbußen in Kauf nehmen müssten. Verhaltensexperimente stützen die These, dass sozial verantwortlich handelnde Gruppen produktiver sind, weil sie Individuen mit hoher Kooperationsbereitschaft anziehen, die sich durch Gruppendynamik noch verstärkt. Insgesamt sprechen die Erkenntnisse dafür, dass sich mit CSR-Maßnahmen Kostenvorteile erzielen lassen.
Wichtige Resultate
Pro
Unternehmen, die als sozial verantwortlich gelten, zahlen in der Regel niedrigere Löhne.
Daher sind sie unattraktiv für Arbeitnehmer, die ausschließlich finanziell motiviert sind.
Mitarbeiter, die einen sozial verantwortlichen Arbeitgeber bevorzugen, akzeptieren geringere Löhne.
Verhaltensexperimente zeigen, dass sozial verantwortliche Unternehmen kooperativere Mitarbeitertypen anziehen.
Experimente zeigen auch, dass die eigene Kooperationsbereitschaft durch kooperative Gruppenmitglieder verstärkt wird.
Contra
Während männliche Arbeitnehmer in sozial verantwortlichen Unternehmen weniger verdienen, ist dieser Zusammenhang für weibliche Beschäftige nicht eindeutig belegt.
Die Kostenvorteile, die sich aus CSR-Maßnahmen ergeben können, machen ein Unternehmen nicht notwendigerweise profitabler.