Relevanz des Themas
Allgemein verlagert sich die Beschäftigung hin zu produktiveren Unternehmen. Eine gewisse Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt ist somit vorteilhaft für die Gesamtproduktivität und auch für die Beschäftigten selbst. Ein Rückgang der Fluktuationsrate, die in den USA mittlerweile ein Rekordtief erreicht hat, sollte daher genauer analysiert werden. Einerseits könnte sich die geringere Fluktuation nachteilig auf Löhne und Produktivität auswirken, andererseits könnte der Rückgang auch lediglich bedeuten, dass mehr Arbeitnehmer den passenden Job gefunden haben, was wiederum die Kosten für Bewerbungen und Neueinstellungen senkt.
Wichtige Resultate
Pro
Fluktuation resultiert in der Regel aus dem freiwilligen Wechsel in einen besseren Job.
Ein Arbeitgeberwechsel ist vor allem für junge Arbeitnehmer meist mit einer Lohnsteigerung verbunden.
Fluktuation wirkt effizienzsteigernd, da ein Beschäftigungszuwachs primär in besonders produktiven Unternehmen stattfindet.
Nach einem Arbeitgeberwechsel nimmt die Dauer der Betriebszugehörigkeit in der Regel zu.
Strukturelle Veränderungen wie die Alterung der Erwerbsbevölkerung, ein steigendes Bildungsniveau und rückläufige Neugründungen erklären einen Teil des Fluktuationsrückgangs.
Contra
Jobwechsel sind mit Kosten verbunden – für Arbeitnehmer, die auf Stellensuche gehen, und für Arbeitgeber, die neue Mitarbeiter einstellen müssen.
Betriebsspezifisches Know-how lässt sich beim neuen Arbeitgeber oft nicht mehr anwenden.
Unfreiwillige Arbeitgeberwechsel sind meist mit Lohneinbußen verbunden.
Die Hauptursachen für den Rückgang der Fluktuation sind unbekannt.
Bisherige Erkenntnisse beziehen sich fast ausschließlich auf die USA.