Relevanz des Themas
Mit Hilfe eines Punktesystems, das primär die Einwanderung junger, qualifizierter Migranten steuert, lassen sich langfristige ökonomische und demografische Ziele erreichen. Dagegen ist ein solches Auswahlverfahren ungeeignet, um kurzfristige Arbeitsmarktengpässe zu beheben. Ungeachtet der Anerkennung von Qualifikationen im Punktesystem lässt sich auch nicht verhindern, dass Migranten de facto häufig unterhalb ihres eigentlichen Qualifikationsniveaus beschäftigt werden. Die Effizienz eines Punktesystems kann zudem durch andere Einreiseoptionen in Frage gestellt werden.
Wichtige Resultate
Pro
Ein Punktesystem liefert Bewerbern eine verbindliche Vorgabe und Orientierung über ihre Einreisechancen.
Die Auswahl erfolgt aktiv anhand der Zielsetzungen des Aufnahmelandes.
Das Verfahren sorgt insgesamt für eine höhere „Qualität“ von Zuwanderungsbewerbern.
Das eigentliche Auswahlverfahren lässt sich straff und unbürokratisch organisieren.
Der Auswahlprozess ist transparent und damit wenig angreifbar.
Contra
Bewerber werden nur nach “messbaren” Kriterien ausgewählt, nicht messbare Qualifikationen bleiben außen vor.
Erfolgreiche Bewerber sind dennoch nicht vor Diskriminierung und Bescbäftigung unterhalb ihrer Qualifikation geschützt.
Ein Punktesystem liefert keinen kurzfristig wirksamen Steuerungsmechanismus.
Bestehen neben dem Punktesystem noch weitere ökonomische Einreisekanäle nicht-selektiver Art, kann dies seine Wirksamkeit herabsetzen.
Zur kontinuierlichen Evaluation des Punktesystems ist eine umfassende Datenerhebung unerlässlichkann.