Relevanz des Themas
Die Bedeutung grenzüberschreitend portabler Sozialleistungsansprüche nimmt mit der wachsenden Zahl von Migranten zu, die sie im Falle einer Rückkehr in die ursprüngliche Heimat dorthin transferieren wollen. Portabilitätsbarrieren beeinträchtigen die internationale Arbeitskräftemobilität und die individuellen Absicherungsmöglichkeiten gegen Risiken im Lebenszyklus. Mit welchen Instrumenten sich unter welchen Umständen am effizientesten die erforderliche Übertragbarkeit erreichen lässt, ist noch nicht ausreichend erforscht.
Wichtige Resultate
Pro
Die Portabilität von Sozialleistungsansprüchen kann Einschränkungen der internationalen Arbeitskräftemobilität und des individuellen Risikomanagements aufheben.
Es gibt diverse Ansätze, um eine grenzüberschreitende Transferierbarkeit zu etablieren.
Bilaterale Abkommen zur sozialen Sicherheit sind ein etabliertes Schlüsselinstrument und scheinen gut zu funktionieren.
Neuere Ansätze beinhalten neben einer Differenzierung von Sozialleistungen in Umverteilungselemente und Guthabenkonten auch den Aufbau multinationaler Privatversicherungen.
Contra
Über die Arbeitsmarkteffekte der Portabilität ist wenig bekannt.
Ob ein Mangel an Portabilität tatsächlich für die internationale Arbeitskräftemobilität relevant ist, bleibt noch zu klären; der begrenzte Effekt auf die individuelle Risikoabsicherung kann durch höhere Löhne im Gastland kompensiert werden.
Bilaterale Abkommen begünstigen derzeit nur einen kleinen Teil der Migranten, der primär zwischen wohlhabenden Ländern pendelt.
Das Wissen um die Funktionsweise und Effektivität von Portabilitätsinstrumenten ist begrenzt.