Relevanz des Themas
Staatliche Leistungen, die Arbeitnehmer für den Einkommensverlust aufgrund von konjunkturell bedingter Kurzarbeit entschädigen, erleichtern Unternehmen eine vorübergehende Reduzierung der geleisteten Arbeitsstunden, wenn eine Drosselung der Produktion notwendig ist. Da die betroffenen Mitarbeiter nicht entlassen werden müssen, kann auf diese Weise auch in Rezessionen das Beschäftigungsniveau gehalten werden. Allerdings kann Kurzarbeitergeld zu Marktineffizienzen führen und den Arbeitsmarktzugang etwa für Soloselbstständige oder Stellensuchende mit Teilzeitwunsch erschweren.
Wichtige Resultate
Pro
Kurzarbeitergeld verringert das Entlassungsrisiko und erleichtert es Unternehmen, das Arbeitsvolumen an die konjunkturelle Lage anzupassen.
Weil weniger Menschen ihren Job verlieren, zahlen Arbeitgeber und Staat weniger für die Arbeitslosenunterstützung.
In Rezessionen helfen Ausgleichszahlungen insbesondere unbefristet Beschäftigten, einen Bruch in der Erwerbsbiografie zu vermeiden.
Kurzarbeitergeld hilft den Unternehmen, wertvolle Mitarbeiter während des Abschwungs zu halten.
Contra
Für Leiharbeitnehmer ergeben sich Arbeitsmarktnachteile, wenn sie sich nicht für Ausgleichszahlungen qualifizieren.
Kurzarbeitergeld kann zu Ineffizienzen durch Marktverzerrung führen.
Die vereinbarten Arbeitszeitverkürzungen entsprechen nicht immer der tatsächlichen Bedarfslage.
Bleiben Arbeitsplätze auch bei mangelnder Nachfrage bestehen, behindert dies den Wechsel der Arbeitskräfte in produktivere Tätigkeiten.