Relevanz des Themas
Die Aufteilung von Schülern auf verschiedene Schulformen zielt darauf ab, homogenere Klassen zu schaffen, um den Unterrichtsstoff effizienter zu vermitteln. Allerdings mehren sich die Bedenken, dass eine zu frühe Differenzierung die soziale Mobilität zwischen den Generationen behindert. In der aktuellen empirischen Forschung finden sich keine Belege für einen Zielkonflikt zwischen höherer Effizienz und größerer Chancengleichheit.
Wichtige Resultate
Pro
Es gibt keinen empirischen Beleg dafür, dass mehr Chancengleichheit nur auf Kosten der Effizienz erreicht wird, wenn die Differenzierung nach Schultyp später erfolgt.
Längeres gemeinsames Lernen verringert die Abhängigkeit der schulischen Leistungen vom familiären Hintergrund und fördert somit die soziale Mobilität.
Eine spätere Aufteilung ins mehrgliedrige Schulsystem steigert die generationenübergreifende Einkommensmobilität.
Contra
Es gibt keine Belege dafür, dass sich die spätere Aufteilung der Schüler auf verschiedene Schulformen nennenswert auf das durchschnittliche Leistungsniveau auswirkt.
Eine zu späte Differenzierung kann die Schulabbrecherquote unter den leistungsschwächeren Schülern erhöhen.
Längeres gemeinsames Lernen kann zu Kostensteigerungen im Bildungssystem führen.