Relevanz des Themas
Die Mitarbeiter einer Firma können nicht nur mit ihrer eigenen Leistung zum Betriebserfolg beitragen, sondern auch indirekt durch ihren Einfluss auf Kollegen. Beschäftigte, die positive Übertragungseffekte (Spillovers) erzeugen, können andere Mitarbeiter zu größerer Leistung motivieren und so die Team-Produktivität insgesamt steigern. Bei Mitarbeitern mit besonders großen Spillover-Effekten muss es sich keineswegs um die leistungsstärksten Beschäftigten handeln. Für den Team- und Unternehmenserfolg sind solche produktivitätssteigernden Wirkungen wichtig – sie spielen allerdings bei der Lohnfindung bislang nur eine untergeordnete Rolle.
Wichtige Resultate
Pro
Die Teamleistung im Unternehmen wird sowohl durch die individuelle Produktivität als auch durch Spillovers beeinflusst.
Arbeitnehmer werden durchweg nicht angemessen für von ihnen erzeugte Spillovers vergütet.
Positive Produktivitäts-Spillovers gehen nicht nur von besonders leistungsstarken Mitarbeitern aus.
Contra
Produktivitäts-Spillovers lassen sich oft nur schwer messen und setzen hochfrequente Leistungsdaten voraus.
Übliche Schätzungen von „Peer-Effekten“ fokussieren auf die Leistungsstärksten (von denen auch negative Spillovers ausgehen können) und verzeichnen deshalb die Gesamtwirkung von Produktivitäts-Spillovers.
Es ist nur schwer möglich, die Produktionsfunktion eines Teams – also das Zustandekommen seines Outputs – exakt zu ermitteln.