Wie effektiv sind Monitoring und Unterstützung von Arbeitslosen?

Konkrete Suchanforderungen und Suchhilfen führen rascher zu besseren Jobs

University of Pennsylvania, USA, and IZA, Germany

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Relevanz des Themas

In vielen Ländern gehört die Reduzierung der Arbeitslosigkeit zu den wichtigsten politischen Zielen. Die Kontrolle von Suchaktivitäten und die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten für Bewerber können dabei wesentlich zum Erfolg beitragen. Nur auf ein strenges Monitoring und die Sanktionierung von Fehlverhalten zu setzen, ist kein Patentrezept. Die Folge können ökonomische Ineffizienzen sein, indem Arbeitsuchende beispielsweise instabile und gering bezahlte Arbeitsplätze annehmen. Die Politik muss dies berücksichtigen und sollte auf die Kombination moderater Überwachung mit konkreten Unterstützungsangeboten für die Arbeitsplatzsuche setzen.

Kurzfristige Beschäftigungswirkung der
                        aktiven Arbeitsmarktpolitik

Wichtige Resultate

Pro

Job-Suchhilfen und Monitoring steigern den Sucherfolg von Arbeitslosen.

Bereits ein einfaches Monitoring kann ausreichen, um die Jobfindungsrate zu erhöhen.

Monitoring von Suchaktivitäten ist im Vergleich zu anderen Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik (z.B. Qualifizierung) kostengünstiger umzusetzen.

Gezielte Such-Unterstützung kann für Arbeitsuchende mit schlechteren Job-Perspektiven oder mit zu engen eigenen Suchkriterien besonders effektiv sein.

Contra

Monitoring und Suchhilfen erhöhen den Wettbewerb um Arbeitsplätze und verringern tendenziell den Sucherfolg von nicht entsprechend betreuten Arbeitslosen.

Verstärktes Monitoring der Suchaktivitäten von Arbeitslosen bringt nicht mehr Sucherfolg.

Eine Sanktionierung unzureichender Suchaktivitäten kann zur Annahme qualitativ ungeeigneter Jobs führen.

Ein zu strenges Monitoring kann Arbeitslose zur Beendigung von Suchaktivitäten und zum Streben nach Erwerbsunfähigkeitsleistungen veranlassen.

Kernbotschaft des Autors

Die Kombination von Unterstützungsleistungen im Rahmen der Arbeitsplatzsuche mit einem Monitoring der Suchaktivitäten von Arbeitslosen ist vergleichsweise kostengünstig und sorgt für eine raschere Rückkehr in den Arbeitsmarkt. Begrenztes Monitoring hat auch ohne flankierende Suchhilfen eine positive Wirkung auf die Jobfindungsrate. Dagegen kann eine zu strenge, mit Sanktionen verknüpfte Kontrolle einen unerwünschten Effekt haben: Arbeitslose werden entweder in minderwertige Jobs gedrängt oder dazu veranlasst, sich anstelle der Jobsuche um die Anerkennung einer Erwerbsunfähigkeit zu bemühen. Zu berücksichtigen ist ferner, dass Monitoring und Suchhilfen sich für nicht unterstützte Arbeitslose nachteilig auswirken. Insgesamt belegen die Forschungsergebnisse den Nutzen eines moderaten Monitorings der Jobsuche.

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