Relevanz des Themas
In vielen Ländern gehört die Reduzierung der Arbeitslosigkeit zu den wichtigsten politischen Zielen. Die Kontrolle von Suchaktivitäten und die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten für Bewerber können dabei wesentlich zum Erfolg beitragen. Nur auf ein strenges Monitoring und die Sanktionierung von Fehlverhalten zu setzen, ist kein Patentrezept. Die Folge können ökonomische Ineffizienzen sein, indem Arbeitsuchende beispielsweise instabile und gering bezahlte Arbeitsplätze annehmen. Die Politik muss dies berücksichtigen und sollte auf die Kombination moderater Überwachung mit konkreten Unterstützungsangeboten für die Arbeitsplatzsuche setzen.
Wichtige Resultate
Pro
Job-Suchhilfen und Monitoring steigern den Sucherfolg von Arbeitslosen.
Bereits ein einfaches Monitoring kann ausreichen, um die Jobfindungsrate zu erhöhen.
Monitoring von Suchaktivitäten ist im Vergleich zu anderen Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik (z.B. Qualifizierung) kostengünstiger umzusetzen.
Gezielte Such-Unterstützung kann für Arbeitsuchende mit schlechteren Job-Perspektiven oder mit zu engen eigenen Suchkriterien besonders effektiv sein.
Contra
Monitoring und Suchhilfen erhöhen den Wettbewerb um Arbeitsplätze und verringern tendenziell den Sucherfolg von nicht entsprechend betreuten Arbeitslosen.
Verstärktes Monitoring der Suchaktivitäten von Arbeitslosen bringt nicht mehr Sucherfolg.
Eine Sanktionierung unzureichender Suchaktivitäten kann zur Annahme qualitativ ungeeigneter Jobs führen.
Ein zu strenges Monitoring kann Arbeitslose zur Beendigung von Suchaktivitäten und zum Streben nach Erwerbsunfähigkeitsleistungen veranlassen.