Relevanz des Themas
Um höhere staatliche Bildungsinvestitionen zu rechtfertigen, ist die Vermittlung der damit verbundenen Vorteile von entscheidender Bedeutung. Ein wesentlicher Aspekt ist die Übertragung des Bildungserfolgs von Generation zu Generation. Kinder profitieren in der Schule und auf dem Arbeitsmarkt vom hohen Bildungsniveau ihrer Eltern. Durch die gezielte Förderung von Kindern aus benachteiligten Familien wird die Chancengleichheit auch für nachfolgende Generationen verbessert. Neben der formalen Bildung lohnen sich auch kostengünstigere Maßnahmen zur Verbesserung der Erziehungsfähigkeit von Eltern, z.B. Elternprogramme in Schulen, die wiederum der Entwicklung des Kindes zugutekommen.
Wichtige Resultate
Pro
Berücksichtigt man die Weitergabe des Bildungserfolgs an die Kinder, fällt der gesellschaftliche Nutzen von Bildungsinvestitionen höher aus als in herkömmlichen Schätzungen.
Einfache Maßnahmen zur Verbesserung der Erziehungsfähigkeit können effektiv, kostengünstig und zielgerichtet diejenigen Eltern unterstützen, die Hilfe benötigen.
Maßnahmen zur Förderung von Kindern aus benachteiligten Familien reduzieren die Ungleichheit auch in den nachfolgenden Generationen.
Der geschätzte Nutzen erfolgreicher Bildungspolitik fällt höher aus, wenn der Fokus nicht nur auf die heutige Generation bzw. unmittelbar betroffene Gruppen gerichtet wird.
Contra
Die Übertragung des jeweiligen Bildungserfolgs auf die Kinder schränkt die soziale Mobilität über Generationen hinweg ein.
Einige Studien zweifeln an, dass sich ein positiver Effekt von Bildungsförderung auf die kommenden Generationen belegen lässt.
Zur Bildungsrendite verschiedener Schulformen ist die Informationslage dürftig.
Es gibt widersprüchliche Schätzungen zur relativen Bedeutung des mütterlichen bzw. väterlichen Bildungsniveaus.
Inwieweit der Ausbau des Bildungssystems die soziale Mobilität zwischen den Generationen fördert, ist bislang nicht hinreichend erforscht.