Relevanz des Themas
Neue Umwelttechnologien und -innovationen werden über ihren unmittelbaren ökologischen Nutzen hinaus oft auch als potenzielle Beschäftigungsmotoren angesehen. Regulierungen des Umweltschutzes können Innovationen auslösen, die zu positiven Wachstums- und Beschäftigungseffekten führen. Die Forschung zeigt, dass die Einführung umweltschonender Prozessinnovationen eher als produktbezogene Innovationen die Beschäftigung ankurbeln kann, indem sie für Kosteneinsparungen und größere Wettbewerbsfähigkeit sorgen und damit die Arbeitsnachfrage stimulieren.
Wichtige Resultate
Pro
Umweltregulierung kann Unternehmen bei der Überwindung von Informations-, Organisations- und Koordinationsdefiziten helfen und damit eine stärkere Öko-Innovationstätigkeit auslösen.
Regulatorisch bedingte Öko-Prozessinnovationen können die Wettbewerbsfähigkeit steigern und die Nachfrage stärken – mehr Beschäftigung kann die Folge sein.
Viele Umwelttechnologien sind auch ökonomisch vorteilhaft, weil sie den betrieblichen Kostenaufwand für Material und Energie verringern.
Ökologische Produktinnovationen können Erstanbietern Vorteile schaffen.
Contra
Nachsorgende Umwelttechnologien (z.B. Filter- und Kläranlagen) können aufgrund dann höherer Produktionskosten zu Jobverlusten beitragen.
Empirische Studien dokumentieren einen nur geringen Netto-Beschäftigungseffekt von umwelt- und energiepolitischen Maßnahmen; Umweltpolitik ist kein Beschäftigungsmotor.
Regulatorisch bedingte Öko-Innovationen können andere Innovationstätigkeiten verdrängen und in den betroffenen Segmenten zu Beschäftigungseinbußen führen.