Relevanz des Themas
Importgüter werden häufig zu niedrigeren Preisen angeboten, sei es aufgrund von Technologievorteilen oder geringeren Arbeitskosten im Herkunftsland. Die Folge können Lohneinbußen für Beschäftigte in importkonkurrierenden Branchen sein. Auf der anderen Seite stehen Konsumvorteile durch den importbedingten Preiswettbewerb. In einigen Entwicklungsländern fallen diese Wohlfahrtsgewinne im Rahmen des Konsums der Privathaushalte größer aus als die negativen Lohneffekte.
Wichtige Resultate
Pro
Reduzierte Konsumgüterpreise aufgrund des Welthandels können Wohlfahrtsgewinne der Haushalte in importorientierten Staaten schaffen.
Wohlfahrtsgewinne durch reduzierte Konsumkosten können größer ausfallen als Gewinne oder Verluste durch Einkommensveränderungen.
In Entwicklungsländern profitieren tendenziell insbesondere arme Haushalte von Handelsliberalisierungen und damit verbundenen Konsumvorteilen.
Haushalte in städtischen und grenznahen Regionen erzielen größere handelsbedingte Wohlfahrtsgewinne.
Haushalte, die an der Herstellung von Exportgütern beteiligt sind, können über den preiswerteren Konsum hinaus weitere Wohlfahrtsgewinne erreichen.
Contra
Die Erwerbseinkommen können je nach individueller Qualifikation und branchenspezifischer Wettbewerbsintensität aufgrund des Welthandels unter Druck geraten.
Sollten Löhne in der Agrarwirtschaft handelsbedingt fallen, wirken sich die Einkommenseffekte insgesamt eher zugunsten der ohnehin Wohlhabenden aus.
Arme Haushalte können Wohlfahrtsgewinne durch preiswerteren Konsum nur dann erzielen, wenn die günstigeren Importprodukte für ihren Konsum relevant sind.
In Regionen mit geringer Wettbewerbsintensität lassen sich entsprechend nur geringere Wohlfahrtsgewinne durch Konsumvorteile erreichen.
Fachkräfte-Haushalte erzielen in Entwicklungsländern tendenziell geringere handelbedingte Wohlfahrtsgewinne.