Relevanz des Themas
Nach den UN-Entwicklungszielen sollen bis zum Jahr 2030 alle Kinder einen Sekundarschulabschluss erreichen. Die Höhe der erwarteten Lohnvorteile für Erwachsene mit Schulabschluss spielt dabei eine wichtige Rolle, weil sie Anreize für den Schulbesuch bietet, wenn Eltern in die Zukunft ihrer Kinder investieren wollen. Geringe Einkommen, die kaum zur Deckung der Grundbedürfnisse reichen, konterkarieren diese Bemühungen. Studien zufolge hängt die Schulbesuchsquote in Entwicklungsländern eng mit den erwarteten Lohnvorteilen zusammen, bleibt jedoch nach wie vor zu niedrig.
Wichtige Resultate
Pro
Die aktuelle Höhe der Bildungsrendite scheint auch die erwarteten Lohnvorteile für zukünftige Schulabsolventen und somit die Schulbesuchsquote zu beeinflussen.
Einkommenssubventionen für arme Haushalte fördern den Schulbesuch, indem sie alltägliche Geldnöte lindern.
Die Relevanz eines Schulabschlusses für den Berufswunsch der Kinder beeinflusst den Zusammenhang zwischen Bildungsrendite und Schulbesuchsquote.
Contra
Schulabsolventen können höhere Löhne, bessere Jobaussichten und/oder Zugang zu formeller Beschäftigung erreichen – der genaue Umfang der Arbeitsmarktvorteile bleibt jedoch unklar.
Einkommenssubventionen sind generell wirksamer, wenn sie an den Schulbesuch der Kinder gekoppelt sind, können jedoch dem Kindeswohl auch schaden, wenn dafür andere wichtige Ausgaben vernachlässigt werden.
Umstritten bleibt, welche Maßnahmen am geeignetsten sind, den Bildungserfolg und die daraus resultierende Bildungsrendite zu steigern.