Relevanz des Themas
In vielen Vorständen, politischen Gremien und anderen Teams steigt der Frauenanteil, nicht zuletzt aufgrund von Quotenregelungen. Forschungsresultate zu Teamdynamik und Geschlechterunterschieden bei individuellen Präferenzen (z.B. Risikobereitschaft, Wettbewerbsneigung und prosoziales Verhalten) verdeutlichen, wie ein höherer Frauenanteil die kollektive Entscheidungsfindung in Bezug auf Investitionen, internes Management, Corporate Governance und soziale Verantwortung sowie die daraus resultierende Performance beeinflusst.
Wichtige Resultate
Pro
Bei höherer Geschlechterdiversität sind unterschiedliche Präferenzen ausgewogener repräsentiert.
Diversity Management hilft die Chancengleichheit zu fördern und bestehende Ungleichheiten abzubauen.
Mehr Vielfalt kann dazu beitragen, kulturelle Barrieren zu überwinden.
Ein höherer Frauenanteil in Entscheidungsgremien kann andere Frauen zu stärkerer Partizipation motivieren.
Contra
Mehr Vielfalt führt zumindest kurzfristig eher zu Leistungseinbußen, teils aufgrund von Veränderungen in der Teamdynamik.
Die kurzfristigen Nachteile werden oft auf Qualifikationsunterschiede zwischen den Teammitgliedern und Interaktionsprobleme zurückgeführt.
Es gibt Hinweise darauf, dass unter Diversitätsaspekten zusammengestellte Teams schwerer aufrechtzuerhalten sind und auf Dauer die Vielfalt wieder reduzieren.
Gesetzliche Quoten können kontraproduktiv sein, wenn Gremien mit höherem Frauenanteil weibliche Bewerber benachteiligen.