Relevanz des Themas
Die internationale Entwicklungszusammenarbeit hat nur wenig daran ändern können, dass in vielen Staaten große Armut herrscht und das Wirtschaftswachstum stockt. Das zentrale Problem liegt in den eklatanten Produktivitätsunterschieden auf den Arbeitsmärkten begründet. Viele Menschen könnten weit produktiver arbeiten als es ihnen in ihrer Heimat möglich ist. Erleichterungen bei der grenzüberschreitenden Arbeitsmobilität wären deshalb ein wichtiger Beitrag der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Dem stehen allerdings die Zuwanderungsgesetze der hochentwickelten Staaten bislang abwehrend entgegen.
Wichtige Resultate
Pro
In vielen Fällen führt Emigration trotz der Wanderungskosten zu einem deutlich erhöhten Lebensstandard und ermöglicht Finanztransfers in die Heimat.
Mehr Arbeitnehmerfreizügigkeit bringt Effizienzgewinne, da die Produktivität der Menschen besser ausgeschöpft werden kann.
Rechnerisch hätten offene Grenzen den Effekt eines „Wirtschaftswunders“ und könnten die Einkommen der Menschen in Entwicklungsländern mehr als verdoppeln.
Contra
Aus Sicht der Zielländer werden Immigranten aus armen Weltregionen verbreitet als Belastung der eigenen sozialen Sicherungssysteme wahrgenommen.
Starke Wanderungsströme werden von den Mehrheitsgesellschaften oft mit einem Verlust an eigener nationaler Identität gleich gesetzt.