Beschäftigungseffekte der Energiewende Updated

Schafft oder vernichtet ein Umstieg auf erneuerbare Energien Arbeitsplätze in Industrieländern?

IZA, Germany

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Relevanz des Themas

Viele Industrieländer verfolgen inzwischen eine „grüne Energiepolitik“ und ersetzen konventionelle Kraftwerke zunehmend durch erneuerbare Energiequellen. Die daraus resultierenden Beschäftigungseffekte können unterschiedlich ausfallen. Einerseits kann die Energiewende zusätzliche „grüne Arbeitsplätze“ im Bereich erneuerbarer Energieträger und energieeffizienter Technologien schaffen. Andererseits kann es zur Verdrängung von Beschäftigung in anderen Sektoren kommen. Potenziell weiter steigende Strompreise können zudem die Arbeitsnachfrage in energieintensiven Branchen schrumpfen lassen und die private Kaufkraft schmälern.

Stromerzeugung in Deutschland nach
                        Energieträgern (%)

Wichtige Resultate

Pro

Die Energiewende schafft mehr „grüne Arbeitsplätze“ im Bereich erneuerbarer Energien.

Ein Umstieg auf erneuerbare Energiequellen verringert Schadstoffemissionen und verbessert dadurch die Luftqualität, was sich positiv auf Gesundheit und Arbeitsproduktivität auswirkt.

Contra

Die Subventionierung erneuerbarer Energien durch Einspeisevergütungen führt zu höheren Strompreisen für Unternehmen und Privathaushalte.

Steigende Energiepreise gefährden Arbeitsplätze in Industriezweigen, in denen Arbeit und Energie komplementäre Produktionsfaktoren sind.

Die geschätzten Netto-Beschäftigungseffekte sind zwar positiv, jedoch eher gering.

Kernbotschaft des Autors

Empirische Studien zur Energiewende ermitteln sowohl positive als auch negative Beschäftigungseffekte, die im Verhältnis zur Gesamtbeschäftigung allerdings gering ausfallen. Da die Schaffung neuer Arbeitsplätze in etwa den Stellenabbau an anderer Stelle ausgleicht, bleibt der Netto-Beschäftigungseffekt überschaubar und liefert weder Befürwortern noch Kritikern einer grünen Energiepolitik Argumente. Neue energiepolitische Ansätze sollten primär daran gemessen werden, inwieweit sie Luftschadstoffemissionen wirksam reduzieren und die Stromversorgung der Wirtschaft zu angemessenen Preisen sicherstellen.

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