Auswirkungen von Mindestlöhnen auf Beschäftigung und Einkommen junger Menschen

Mindestlöhne führen zu weniger Einstiegsjobs, Qualifizierungsangeboten und Lebenseinkommen

James Madison University, USA, and IZA, Germany

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Relevanz des Themas

Mit der Einführung von Mindestlöhnen wird meist das Ziel verfolgt, die Einkommen von Geringverdienern zu verbessern und Armut trotz Arbeit zu verhindern. Insbesondere für junge Arbeitnehmer bewirken Mindestlöhne jedoch, dass einige auf Kosten anderer profitieren, da die Zahl der Stellenangebote sinkt. Junge Berufsanfänger müssen zunächst im Betrieb qualifiziert werden, was sich oft nur bei niedrigen Einstiegslöhnen rechnet. Je später der Arbeitsmarkteinstieg, desto gravierender die Folgen: Die Jugendlichen bleiben länger auf ihre Eltern oder das Sozialsystem angewiesen, und ihr Lebenseinkommen sinkt.

Mindestlöhne senken die Beschäftigung von
				        Jugendlichen in den USA

Wichtige Resultate

Pro

Mindestlöhne können das Einkommen junger Arbeitnehmer steigern, wenn sich die Zahl der Arbeitsstunden nicht reduziert.

Die Gesamtsituation für Jugendliche verbessert sich, wenn die Einkommenszuwächse für diejenigen mit Arbeitsplatz das entgangene Einkommen derjenigen ohne Job übersteigen.

In den seltenen Fällen, in denen ein Arbeitgeber über Marktmacht bei der Lohnsetzung verfügt, können Mindestlöhne die Beschäftigung Jugendlicher sogar fördern.

Einige Studien führen existierende empirische Befunde zu den negativen Effekten von Mindestlöhnen auf methodische Fehler zurück.

Contra

Folgt der Arbeitsmarkt für ungelernte Jugendliche dem Wettbewerbsprinzip, steigern Mindestlöhne die Jugendarbeitslosigkeit.

Mindestlöhne reduzieren das Lebenseinkommen, wenn sie den Arbeitsmarkteinstieg verzögern.

Mindestlöhne machen Einstiegsjobs zugleich rarer und attraktiver, was die Diskrepanz zwischen Stellensuchenden und Jobangeboten erhöht.

Aufgrund der geringeren Anreize für innerbetriebliche Qualifizierung sinken die langfristigen Lohnaussichten ungelernter Jugendlicher.

Kernbotschaft des Autors

Empirische Studien belegen, dass Mindestlöhne die Beschäftigungschancen für junge Geringqualifizierte reduzieren. Zwar profitieren diejenigen, die einen Job finden, von höheren Einstiegslöhnen. Für arbeitslose Jugendliche wird der Arbeitsmarkteinstieg dagegen schwerer, was zu langfristigen Einkommenseinbußen führt. Das Lebenseinkommen sinkt zusätzlich aufgrund mangelnder betrieblicher Qualifizierungsangebote. Auszubildende sollten daher vom Mindestlohn ausgenommen sein. Durch staatliche Unterstützung in Form von Geld- oder Sachleistungen ließe sich ungelernten Jugendlichen effektiver helfen.

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