Relevanz des Themas
Die Kombination von sich ändernden Schlafmustern im Jugendalter und frühem Schulstart sorgt in Sekundarschulen oft für übermüdete Schülerinnen und Schüler. Die Forschung weist immer deutlicher darauf hin, dass ein späterer Schulbeginn die Noten und das emotionale Wohlbefinden verbessern kann. Gegner nennen kostspielige Anpassungen von Nahverkehrstaktungen und die verringerte Freizeit nach der Schule als Gründe, den Status quo beizubehalten. Eine Anpassung der Schulanfangszeiten ist in der Tat nicht kostenlos zu haben, stellt aber eine der am einfachsten umzusetzenden und kostengünstigsten Möglichkeiten zur Verbesserung der schulischen Leistungen dar.
Wichtige Resultate
Pro
Ausreichender Schlaf ist positiv korreliert mit schulischen Leistungen, aber traditionelle Sekundarschul-Stundenpläne führen zu Schlafentzug bei Heranwachsenden.
Ein späterer Unterrichtsbeginn verbessert die Unterrichtsnoten im Laufe des Tages und die Resultate in standardisierten Tests.
Selbst geringfügige Anpassungen des Unterrichtsbeginns können sich positiv auswirken.
Schüler mit geringerem Leistungsvermögen profitieren am meisten von einem späteren Unterrichtsbeginn.
Ein späterer Unterrichtsbeginn ist ein kostengünstiger Beitrag zu verbesserten schulischen Leistungen.
Contra
Eine „optimale“ Startzeit für weiterführende Schulen wurde empirisch bislang nicht ermittelt.
Ein späterer Unterrichtsbeginn verkürzt die Zeit für Hausaufgaben, Jobs und außerschulische Aktivitäten.
Schulbezirke, deren öffentlicher Nahverkehr alle Schulformen gemeinsam bedient, wären auf zusätzliche Fahrzeuge oder auf die Anpassung auch des Unterrichtsbeginns an anderen Schulen angewiesen.
Reduzierte Zeit für außerschulische Aktivitäten kann Planungsanpassungen oder zusätzliche Ausgaben erfordern.