Relevanz des Themas
Lehrlingsausbildung ist die häufigste Form der nichtakademischen Bildung in Subsahara-Afrika. Sie wird meist von der Privatwirtschaft gegen Entgelt erbracht und mündet in der Regel nicht in abhängige, sondern selbstständige Beschäftigung. Regional durchgeführte Analysen ergeben im Durchschnitt keine höheren Arbeitseinkommen als ohne absolvierte Ausbildung. Zahlen die Menschen also für eine Ausbildung, die ihnen letztlich keinen Ertrag bietet? Die Forschung zeigt zweierlei: Bestimmte Personengruppen profitieren deutlich von der Ausbildung – der Ertrag der Berufsausbildung nimmt jedoch mit dem erreichten Bildungsniveau ab.
Wichtige Resultate
Pro
Laut Haushaltsbefragungen ist die traditionelle berufliche Ausbildung die wichtigste Form der Qualifizierung im informellen Sektor Subsahara-Afrikas
Die Ausbildung vermittelt elementare traditionelle Fertigkeiten.
Mit dem Wachstum des informellen Sektors hat auch die Lehrlingsausbildung zugenommen.
Mit dem Wachstum des informellen Sektors hat auch die Lehrlingsausbildung zugenommen.
In Uganda hat ein verbesserter Kreditzugang Ausbildungsnachfrage und Erwerbseinkommen gesteigert.
Contra
Berufsausbildungen führen nicht zu mehr regulärer Beschäftigung.
In Nigeria haben erst die verschlechterten Lohnaussichten für junge Menschen im Zeitraum 1999-2006 die Attraktivität einer Ausbildung vergrößert.
Die Zunahme der Ausbildung geht vor allem auf selbständige Erwerbstätigkeit zurück – deren Erträge sind jedoch vom oft problematischen Zugang zu physischem Kapital abhängig.
Die Ausbildungserträge fallen im Vergleich zu den Ergebnissen höherer akademischer Bildungsabschlüsse gering aus.
Angesichts stark schwankender Ausbildungserträge sind Durchschnittswerte irreführend.