Relevanz des Themas
In Entwicklungsländern mangelt es Frauen oft am Zugang zu bezahlter Beschäftigung. Viele Frauen arbeiten unentgeltlich im Familienbetrieb oder in der Landwirtschaft, gehen einer wenig einträglichen Selbstständigkeit nach oder arbeiten in Niedriglohnjobs. In einigen Ländern haben sich Berufsausbildungsangebote oder Gründungszuschüsse als wirksame Maßnahmen erwiesen. Meist bleibt dabei jedoch unberücksichtigt, wie sich die Ausbildung oder Erwerbstätigkeit der Mutter auf das Kindeswohl auswirkt. Kostenlose oder subventionierte öffentliche Kinderbetreuung kann die Frauenerwerbsbeteiligung steigern, ohne dass die Kinder darunter leiden.
Wichtige Resultate
Pro
Berufsausbildung und Lohnsubventionen fördern die Frauenerwerbstätigkeit im formellen Sektor.
Business Coachings steigern die weibliche Erwerbsbeteiligung und die Einkommen von Geringverdienerinnen.
In armen Haushalten erhöht der Zugang zu kostenloser oder subventionierter Kinderbetreuung die Erwerbsbeteiligung von Frauen.
Kindergesundheit und -ernährung können sich mit weiblicher Erwerbstätigkeit verbessern, wenn das zusätzliche Einkommen auch den Kindern zugutekommt.
Frauenerwerbstätigkeit fördert die Schulbildung von Kindern.
Contra
Die positiven Effekte von Ausbildung und Lohnsubventionen verflüchtigen sich nach ein bis zwei Jahren.
Business Coachings steigern die Profitabilität nur kurzfristig und sind nur bei Existenzgründungen effektiv.
Die Auswirkungen von Kinderbetreuung auf das Arbeitsangebot von Frauen sind nicht eindeutig.
Wenn Frauen arbeiten, können Kinder darunter leiden, weil weniger Zeit für die Kinderbetreuung bleibt.
Frauen in ärmeren Haushalten arbeiten eher, aber ihr Arbeitseinkommen reicht nicht aus, um den Schulbesuch der Kinder zu steigern.