Relevanz des Themas
Aktivierungsmaßnahmen für Arbeitslose, z.B. in Form von Unterstützung bei der Jobsuche, Weiterbildungskursen oder Praktikumsprogrammen, erzeugen in der Regel zunächst negative Beschäftigungseffekte. Diese so genannten „Lock-in-Effekte“ resultieren daraus, dass Teilnehmer solcher Maßnahmen weniger Zeit und Energie in die Arbeitssuche investieren können. Angesichts hoher indirekter Kosten durch Lock-in-Effekte rechnen sich Aktivierungsmaßnahmen nur dann, wenn sie die Beschäftigungs- bzw. Verdienstaussichten der Teilnehmer substanziell verbessern. Das richtige Timing und Targeting der Programme ist daher für die Kosteneffektivität entscheidend.
Wichtige Resultate
Pro
Aktivierungsmaßnahmen verbessern die Beschäftigungs- und Verdienstaussichten der Teilnehmer.
Je größer die erwarteten positiven Effekte einer Maßnahme, desto sinnvoller die Teilnahme.
Die erzielte Humankapitalinvestition nimmt mit der Maßnahmendauer zu.
Je früher nach Beginn der Arbeitslosigkeit die Maßnahme stattfindet, desto schneller können sich positive Beschäftigungseffekte einstellen.
Contra
Durch die Teilnahme an Aktivierungsmaßnahmen bleibt weniger Zeit und Energie für die Jobsuche.
Je größer die erwarteten Effekte, desto lohnenswerter das vollständige Absolvieren der Maßnahme, was den Lock-in-Effekt verstärkt.
Je länger die Maßnahmendauer, desto geringer die Anreize für eine intensive Jobsuche, insbesondere im frühen Stadium.
Maßnahmen gleich zu Beginn der Arbeitslosigkeit erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass den Teilnehmern gute Jobangebote entgehen.