Relevanz des Themas
Ökonomen und Psychologen sind sich einig, dass eine frühe Förderung (ob privat oder staatlich) die kognitiven Fähigkeiten von Kindern deutlich verbessert und sich langfristig in besseren Bildungs- und Arbeitsmarktchancen niederschlägt. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die mütterliche Zuwendung. Aufgrund der steigenden Erwerbsbeteiligung von Frauen nutzen immer mehr Familien externe Kinderbetreuungsangebote. Dieser Trend ist nicht unumstritten und hat in vielen Ländern eine Debatte über die Auswirkungen unterschiedlicher Betreuungsmodelle ausgelöst.
Wichtige Resultate
Pro
Die von Müttern (und Vätern) mit dem Kind verbrachte Zeit wirkt sich entscheidend auf dessen Entwicklung aus, insbesondere in gebildeten Familien.
Hochwertige Kinderbetreuungsangebote für Geringverdienerhaushalte können Ungleichheit abbauen helfen.
Elternzeit und andere Maßnahmen für mehr zeitliche Flexibilität von Eltern kommen der Entwicklung der Kinder zugute.
Vor allem benachteiligte Kinder werden in Kitas besser auf die Schule vorbereitet als durch informelle Betreuung.
Betreuungsangebote für benachteiligte Kinder haben auch langfristig positive Effekte.
Contra
Längere Elternzeit wirkt sich nicht bei allen Kindern positiv auf den späteren Bildungs- und Arbeitsmarkterfolg aus.
Einige Studien legen nahe, dass sich der Kita-Besuch auf Wortschatz und Sozialverhalten im Vergleich zu elterlichen Betreuung negativ auswirkt und Aggressivität fördert.
Nur wenige Studien haben die mit den Kindern verbrachte Zeit direkt gemessen, um den Einfluss auf die kindliche Entwicklung zu untersuchen.
Betreuung durch die Großeltern wirkt sich im Vergleich zum Kita-Besuch tendenziell negativ auf das Abschneiden bei Schuleignungstests aus.