Relevanz des Themas
Angesichts einer steigenden Anzahl von Sekundarschulabgängern weiten viele Entwicklungsländer das Angebot an öffentlichen und privaten Hochschulen aus oder stehen unter Druck dies zu tun. Doch schwach ausgebaute Arbeitsmärkte, mangelnde Qualität von Hochschulprogrammen und fehlende Übereinstimmung von Jobanforderungen und Bildungsinhalten mahnen zur Vorsicht. Mehr Akademiker könnten verstärkt zu Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Überqualifikation führen. Ob die Quantität oder Qualität von Hochschulprogrammen reguliert werden sollte, hängt von der spezifischen Kombination solcher Faktoren ab.
Wichtige Resultate
Pro
Quantitativ-qualitative Regulierungen im Hochschulsektor können Überqualifizierung und Unterbeschäftigung weniger wahrscheinlich machen.
Die Verhinderung eines ungezügelten Wachstums öffentlicher und privater Universitäten könnte eine Ressourcenverschwendung aufgrund von Informationsasymmetrien vermeiden.
Eine stärkere Regulierung würde den Studierenden Informationen über die Qualität von Hochschulen und die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Absolventen vermitteln und so zu besseren langfristigen Humankapitalinvestitionen beitragen.
Contra
Eine Begrenzung der Zahl von Studierenden kann die Verbesserung des Humankapitalbestands einer Volkswirtschaft beeinträchtigen.
Auch das Potenzial für Wirtschafts- und Produktivitätswachstum könnte in diesem Fall verringert werden.
Eingriffe in den Sektor der akademischen Bildung könnten den ökonomischen und sozialen Aufstieg der jüngeren Bevölkerung behindern.
Regelungen, die die Quantität und Qualität von Hochschulabsolventen beeinflussen, können in Ländern mit geringen institutionellen Kapazitäten nur schwer durchgesetzt werden.